Samstag, 9. April 2022

Die Natur Jesu

Hallo lieber Bruder T.,

 

Wir haben die Grundsätze in Deinem Dokument  studiert, darüber gebetet und nachgedacht.

Hier ist unsere Antwort:

Wir bitten Dich lieber T., dass du alles je Geschriebene nicht nur als Diskussionsmaterial betrachtest. Es ist ein Ausdruck unseres gemeinsamen Wunsches, Jesus Christus in einem Zeitalter zu erheben wo viele Ideen kursieren und das Volk in Dunkelheit versetzen.

Als Erstes möchten wir sagen, dass wir Dich und Deine Arbeit sehr schätzen, da du ein Bruder bist der aufrichtig nach der Wahrheit sucht. Wir lassen uns gerne durch Dich positiv beeinflussen und aufrütteln für das Leben in der Heiligkeit.

 

Wir schätzen Deine Ansichten wie Du über Sieg über die Sünde sprichst und über

die volle Übergabe. Du sprichst klar und deutlich gegen Gedanken der Toleranz die sich wie eine Pest in unseren Reihen verbreiten.

In dieser Hinsicht kommt durch Dich eine große Hilfe für uns, da Du einer der Wenigen bist der diese Punkte klar verkündet. Wir glauben, dass Du richtig erkannt hast, dass der Zustand der Gläubigen und der allgegenwärtige Abfall vom Glauben mit der Lehre über Jesus und seine Natur zu tun haben.

 

Wir als Adventisten waren eine sehr lange Zeit der Ansicht, dass wir diese Wahrheit haben und alles was wir benötigen ist sich ein bisschen zu bemühen. Viel zu viele verlassen sich auf doktrinäre Überlegenheit  der Adventisten und dementsprechend machen Sie keine Fortschritte in der Erkenntnis.

 

Dir danken wir lieber T. für alles was du für das Volk machst.

 

In dieser Sache hast du auch Recht, dass viele von uns dem Einfluss vom gefallenen Babylon unterlegen sind.

Jesus wird als Mensch dargestellt, der nicht sündigen konnte.

Sünde wird nur als Sündhaftigkeit angesehen und daher besteht eine Gefahr, dass die Werke immer weniger als Sünde betrachtet werden.

.

Du hast Recht, dass es eine enge Verbindung besteht zwischen dem wie wir über Jesus

glauben und wie wir leben.

 

 

Die folgenden Punkte aus deinem Schreiben und den Vorträgen sehen wir so:

 

1. Jesus hat keine sündhafte Neigungen bzw. sündige Natur haben können. Die alte Natur kann dem Herrn nicht gehorsam sein. Es ist kein Sieg in dem alten Zustand möglich„ „weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft ist gegen Gott, denn sie ist

dem Gesetz Gottes nicht untertan, denn sie vermag es auch nicht.

die aber, welche im Fleisch sind, vermögen Gott nicht zu gefallen.“(Rom.8,7.8)

 

Um mit dem Herrn im Einklang zu sein muss man zuerst neu sein. In der alten Natur sein ist an sich eine verlorene Schlacht um die Heiligkeit von Beginn an. Aus diesem Grund hat Jesus gesagt:

 

Niemand näht einen Flicken von neuem Tuch auf ein

altes Kleid... Auch tut niemand neuen Wein in alte Schläuche (Mk.2,21.22)

 

Weiterhin hat Jesus klar offenbart was mit einem passiert der trotzdem versucht aus seiner alter Natur heilig zu leben:  reißt das Eingesetzte von ihm ab, das neue vom alten, und der Riss wird ärger... zerreißt der Wein die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben.

Wir haben schon öfters solche Geschwister getroffen die psychisch oder körperlich sehr viel leiden müssen wobei sie mit ganzem Herzen versuchen Gottes höchste Maßstäbe zu erfüllen. Wir befanden uns oft in Erklärungsnot, dass nicht das gesunde Essen und der adventistischer Lebensstil sie krank gemacht haben, sondern die alten Schläuche sind gerissen, weil sie ständig versuchen in der alten Natur gehorsam zu sein.

 

 

2. Dass die alte Natur an sich Sünde ist, ist schon genug belegt. Die Bibel sagt über die alte sündhafte Natur einfach nur dass sie Sünde ist. Alles andere zu behaupten ist nicht orthodox.

 

Siehe, ich bin in sündlichem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen. Ps.51,5 Luther 1912.

 

Was von einer Generation auf die andere vererbt wird, ist nichts anderes als Sünde. Die Sünde hat sie von Gott getrennt. (Child Guidance 475).

 

Nicht nur die Sünde als Tat, sondern schon die Sündhaftigkeit an sich, die sündige Natur also trennt uns von Gott. Aus diesen Gründen konnte Jesus keine Sündhaftigkeit besitzen. An sich ist es ein gefährliches Paradox so etwas zu behaupten, dass Gott etwas mit der Sünde zu tun haben könnte!

 

3.  Anderseits: Dass die alte Natur keine Sünde ist, hat keiner biblisch beweisen können. Natürlich sind wir nicht schuldig, wenn wir alte Natur besitzen, aber wenn wir in unserer alten Natur leben und verweilen ist das so wie bei Kain als Gott zu ihm sprach: 1. Moses 4:7: Ist's nicht so: Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie.

 

Die alte Natur ist der Baum und die bösen Früchte sind vom bösen Baum. Nicht die Frucht macht den Baum böse sondern umgekehrt: der böse Baum macht die Frucht böse und wird so erkennbar.

 

Aus diesem Grund ist es grundsätzlich falsch zu lehren, dass wir nur die Frucht besiegen sollen, ohne dass wir den Baum mit der ganzen Wurzel absägen. So hat Gott die Sünde besiegt und wir können diesen Sieg haben.

 

4. Es wurden Schriften von Ellen White zitiert, in denen sie schreibt, dass die Menschheit nach dem Sündenfall „weniger Widerstandskraft gegen das Böse hatte“. Es wurde  so gedeutet, dass Ellen White damit gemeint hat, dass unsere alte Natur weniger Widerstandskraft gegen das Böse hat.

 

Das kann sie nicht gemeint haben. Die alte Natur besitzt nicht wenig sondern überhaupt keine gute Kraft in sich! Nicht wenig Gutes sondern nichts Gutes!

Ellen White meint und das ist sehr klar im Kontext zu verstehen, dass die gesamte Menschheit wenig Kraft hat. Menschen bestehen nicht nur aus dem alten, sondern auch aus dem Neuen. Die Menschen besitzen auch den Geist, welcher Begriff für die neue Natur ist. Das Fleisch das ist Alte, Geist ist das Neue (siehe Luther seine Einführung zu Römerbrief).

 

Aus diesem Grund ist die Deutung von Röm.8, 7 nicht korrekt und entspricht nicht den reformatorischen Lehren, wenn der gefallene Mensch als Fleisch herunter reduziert wird. Die Menschheit ist durch das Werk Jesu mehr als Fleisch und  mehr als nur das Alte. Jesus hat die neue Menschheit geschaffen (Eph.2, 15).

 

 

5. Dass fast alle Freikirchen lehren, dass die neue Menschheit erst bei der Bekehrung entsteht, ist nicht biblisch. Bei der Bekehrung beginnt der neue Mensch zu regieren und den Alten zu besiegen, aber seinen Anfang hat das Werk Jesu von Betlehem bis Golgatha.  In unseren Gemeinden wird zu oft so gepredigt, dass der einzelne Mensch geboren wird in altem Zustand und der alte Mensch existiert bis zur Bekehrung, danach ist er neuer Mensch.

 

Wenn das so ist, wie konnte der Apostel dann schreiben dass wir den Alten ausziehen und den Neuen anziehen sollen? Ist es nicht klar, dass wir als komplette Menschheit gleichzeitig neu und alt sind, so wie es Luther definiert hat, „zugleich gerecht und ein Sünder“?

 

Dafür ist auch die Bibelstelle in Gal. 5,16.17 das Wort „Geist“ nicht der Heilige Geist zu verstehen, sondern unsere neue Natur in uns.

 

Ich sage aber: Wandelt im Geiste, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen...Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist, der Geist aber wider das Fleisch; diese aber sind einander entgegengesetzt, auf dass ihr nicht das tut, was ihr wollt.

 

 

 

6. Jesus und seine Versöhnung am Kreuz betrifft nicht nur vergangene Sünden der Gläubigen sondern alle Sünden. Es ist hier oft verkündet worden, dass bei einer Bekehrung die bisherigen Sünden vergeben werden. Im weiteren Lebensverlauf d.h. bei weiteren bzw. zukünftigen Sünden verrichtet Jesus seinen Dienst im Heiligtum um  weitere Sünden zu vergeben. Das würde bedeuten:  Im Heiligtumsdienst wird ein weiteres Opfer für die Sündenvergebung gebraucht. Das ist nicht wahr! Das ist die Folge der Behauptung, dass bei einer Bekehrung bei der der Mensch Jesus als einen persönlichen Retter annimmt nur seine vergangene Sünden vergeben werden.

 

Heb.10, 10 Durch welchen Willen wir geheiligt sind durch das ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi. - 11 Und jeder Priester steht täglich da, den Dienst verrichtend und oft dieselben Schlachtopfer darbringend, welche niemals Sünden hinwegnehmen können. 12 Er aber, nachdem er ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht, hat sich auf immerdar gesetzt zur Rechten Gottes, 13 fortan wartend, bis seine Feinde gelegt sind zum Schemel seiner Füße. 14 Denn mit einem Opfer hat er auf immerdar vollkommen gemacht, die geheiligt werden. 15 Das bezeugt uns aber auch der Heilige Geist: denn nachdem er gesagt hat: 16 "Dies ist der Bund, den ich ihnen errichten werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Indem ich meine Gesetze in ihre Herzen gebe, werde ich sie auch auf ihre Sinne schreiben";  17 und: "Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie mehr gedenken".  18 Wo aber eine Vergebung derselben ist, da ist nicht mehr ein Opfer für die Sünde.

 

Das ist eine klare Aussage: Jesus ist für alle Sünden gestorben, nicht nur für vergangene Sünden. Wenn die Bekehrung nur unsere vergangene Sünden aufhebt dann könnte nicht geschrieben stehen:

 

1Joh.2,1 Meine Kinder, ich schreibe euch dieses, auf daß ihr nicht sündiget; und wenn jemand gesündigt hat wir haben einen Sachwalter bei dem Vater, Jesum Christum, den Gerechten. 2 Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.

 

Nicht unsere Bekehrung hebt die vergangenen Sünden auf, sondern das Kreuz macht das mit allen Sünden aller Menschen. Daran soll geglaubt werden und nichts Anderes  verkündet werden.

 

Wenn ein gläubiger Mensch sündigt, gehen seine Sünden nicht direkt ins Heiligtum auf den Priester, sondern aufs Kreuz, auf das Opfer. Und selbst dieses Kreuz gilt als Eingang ins Heiligtum. Wer durch einen anderen Eingang geht, d.h. wenn er an eine verfälschte Darstellung des Opfers glaubt und verkündet, geht er nicht durch das zugelassene Tor. Nach Joh.10 ist er ein Räuber und Dieb.

 

Im Allerheiligsten geht es nicht um Sündenvergebung sondern Sündentilgung. Es werden nur diese Sünden getilgt, die bereut und aufgegeben wurden. Mit anderen Worten gibt es keine Möglichkeit, dass einer der eine falsche Vorstellung vom Rettungsplan hat, je die Sündentilgung erreicht.

 

Aus diesem Grund kritisieren die Protestanten unsere Lehren, dass Jesus am Kreuz nur für die vergangenen Sünden gestorben ist und im Heiligtum gegenwärtige Sünden behandelt was nicht biblisch ist.

 

7. Weiterhin wird gelehrt, dass jemand aus seinem neuen Menschen sündigen kann. Das ist nicht biblisch. Man muss zuerst neu sein um zu glauben und Gutes zu tun; Gott sei Dank haben wir diesen Neuen durch Jesus sein Werk. Demzufolge ist es so, dass der Mensch nur dann sündigen kann wenn er seinen neuen Zustand verliert.

 

1 Joh3, 9 Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist. 10 Hieran sind offenbar die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels. Jeder, der nicht Gerechtigkeit tut, ist nicht aus Gott, und wer nicht seinen Bruder liebt.

 

 

1Joh.5,4 Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; Luth.1912

 

Ganz einfach, wenn du sündigst dann bist du nicht neu. Wie kann dann verkündet werden, dass der Mensch aus seinem neuen Zustand, aus seiner neuer Schöpfung, permanent und willentlich sündigen kann?

 

Nun kann sich jemand fragen über welche Sünden wir hier sprechen? Wir sprechen über die Sünden der Gläubigen:

 

 1Kor.5, 11 Nun aber habe ich euch geschrieben, keinen Umgang zu haben, wenn jemand, der Bruder genannt wird, ein Hurer ist, oder ein Habsüchtiger oder ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Räuber, mit einem solchen selbst nicht zu essen.

 

Habsucht ist genau wie Sucht nach Ruhm oft unter einem religiösen Mantel versteckt. Viele die heute verkündigen, warten nicht auf Gott und fragen nicht Gott für jeden Schritt, prüfen nicht, sondern suchen durch selbstbestimmten Gottesdienst eigenen Ruhm und nicht den Ruhm Gottes.

 

8. Der Katholizismus lehrt seit dem gegenreformatorischen Konzil in Trient, dass unsere Annahme von Gott durch unsere innere Erfahrung mit Gott geschieht. Mit anderen Worten, der Gläubige muss eine innere Qualität besitzen bevor er von Gott angenommen wird.

 

„…ebenso würden sie niemals gerechtfertigt, wenn sie nicht in Christus wiedergeboren werden, weil vermittels dieser Wiedergeburt durch das Verdienst seines Leidens die Gnade, durch welche sie gerecht werden, ihnen zugeteilt wird.“ https://katholischglauben.info/konzil-von-trient-ueber-die-rechtfertigung/#I_Einleitung(Kap.3)

 

Die Reformation lehrt uns, dass die Rechtfertigung nicht durch eine innere Erfahrung der Gläubigen geschieht, sondern außerhalb der Gläubigen in Jesus.

Rechtfertigung ist Jesus sein Werk für uns, bevor wir es erfahren haben. Der gläubige glaubt an das was in und durch Jesus vollendet ist. Gott hat uns in Jesus schon angenommen ohne dass wir ein inneres Erlebnis mit Ihm gehabt haben.

 

Deine Aussage Bruder T. (Seite 4 deines Materials) lautet:

 

 „Wiederholen wir noch einmal: Der Schlüssel für ein Leben in Freiheit ist die Verbindung der menschlichen mit der göttlichen Natur. Diese Verbindung geschieht, wenn Christus durch seinen göttlichen Stellvertreter, den Heiligen Geist, in unser Herz kommt.“

 

 

Das entspricht nicht dem Protestantismus. Protestanten glauben, dass die Verbindung zwischen Mensch und Gott schon in Jesus Christus geschehen ist. Wir können nur daran glauben. Wer glaubt bekommt den Heiligen Geist und dann beginnt die Heiligung.

 

Das bedeutet nur durch den Glauben.

 

Der Katholizismus lehrt die Erfahrung in uns und der Protestantismus lehrt das Geschehen in Christus.

 

Für die Katholiken bedeutet Rechtfertigung auch gleich Heiligung. Rechtfertigung beinhaltet Heiligung.

 

Für die Protestanten ist die Heiligung ein Erlebnis im gläubigen Menschen. Das geschieht durch den Glauben an die vollkommen abgeschlossene Rechtfertigung durch Christus. Also durch den Glauben und sonst nicht. Sonst ist es eine falsche Gerechtigkeit, eigene Gerechtigkeit, Teig der Pharisäer.

 

 

 

9. Auslegung von Röm. 5,12 ist nicht richtig.

 

Wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben.

 

Hier handelt sich nicht darum, dass alle Menschen mal gesündigt haben. Sonst würde nicht stehen:

 

Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Moses, selbst über die, welche nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams...(Vers 14).

 

Der Apostel sagt, dass in diesem Moment wo Adam gesündigt hat, die ganze Menschheit gesündigt hat. Er war nämlich damals der Inbegriff der ganzen Menschheit.

 

Die Menschen brauchen Rettung durch Christus auch wenn sie nicht jeder  einzelne gesündigt hätten.

 

Jesus hat folgendes vollgebracht:

 

Durch seinen Gehorsam gegenüber allen Geboten Gottes, hat Christus eine Erlösung für den Menschen bewirkt. Dies geschah nicht, indem man von sich zu einem anderen ging, sondern indem man die Menschheit in sich aufnahm. So gab Christus der Menschheit eine Existenz aus sich heraus. RH 5.April 1906 Part 15 (Google Übersetzer vom Original: „By his obedience to all the commandments of God, Christ wrought out a redemption for man. This was not done by going out of himself to another, but by taking humanity into himself. Thus Christ gave to humanity an existence out of himself.”)

 

 

Es ist eine falsche Annahme, dass Jesus für uns ein Teil der Menschheit geworden ist. Die Menschheit hat nicht IHN übernommen sondern das Gegenteil: ER hat die Menschheit in Sich aufgenommen. Deswegen lautet die ewige Frage: Welche menschliche Natur übernahm Jesus? also nicht so zu verstehen, dass Jesus Teil von uns geworden ist sondern wir sind von Ihm übernommen, genauso wie eine Firma die Pleite geht von einer gesunden und starken Firma übernommen wird.

 

 

Jesus trägt die ganze Menschheit in Sich und aus diesem Grund steht immer wieder im Neuen Testament Begriff „in Christus“ (Bsp. Eph.1).

 

 

In Christus

 

 

Christus hat die sündige Existenz des ganzen Menschen in sich aufgenommen; Daher reicht es nicht aus zu sagen, dass er die sündige menschliche Natur angenommen hat, und es ist falsch zu sagen, dass er sich mit dieser Natur identifiziert hat. Da dies ein allgegenwärtiges und sehr sensibles Thema ist, bei dem so viele Menschen betrogen werden, müssen wir immer darauf achten, dass es nicht aus dem Gleichgewicht gerät wenn wir davon sprechen, dass Christus die menschliche sündige Natur annimmt.

Wir müssen immer erklären, welche Art von Natur ER angenommen hat. In Bezug auf das Wissen, das Siebenten-Tags-Adventisten durch Ellen White erhalten haben und das mir in "27 Glaubenspunkte" (Ausgabe 1993) am zutreffendsten erklärt wird, können wir die menschliche Natur der gefallenen Menschheit und Jesus Christus nicht gleichsetzen. Dies ist ein Fehler, der sehr schwerwiegende Folgen hat und es sollte uns nicht überraschen, dass es viele Probleme im Glaubensleben verursacht.

 

Sehr oft wird die Wahrheit von Menschen verteidigt, die sie nicht erlebt haben, aber das

macht die Wahrheit nicht weniger wahr. Auf der falschen Seite eines Punktes kann ein Mann mit besserer Weihe stehen als jemand, der noch nie unterwegs war und gerade erst die Wahrheit akzeptiert hat.

Wir glauben, dass Christus eins mit den Menschen wurde, ohne an ihrer Natur teilzuhaben, die durch die Sünde im moralischen Sinne verändert wurde. Christus hatte im Gegensatz zu uns keine Neigung zur Sünde. Christus ist heilig, und diese Heiligkeit hat ER jede Sekunde seines Lebens auf Erden bewahrt. ER musste diese Heiligkeit nicht aufgeben, um eins mit den Menschen zu werden.

 

Im Gegenteil, genau dieser Unterschied seiner menschlichen Natur ist ebenso wichtig wie die Ähnlichkeit. Es ist unverständlich, dass viele gute Adventisten in dieser Frage falsch glauben und mit größerem Eifer agieren und argumentieren als diejenigen, die die richtige Einstellung vertreten. Wir haben zu Gott für diese Angelegenheit gebetet und können mit Sicherheit sagen, dass Gott uns gezeigt hat, in welche Richtung die verheerenden Auswirkungen dieses scheinbar kleinen Unterschieds im Glauben gehen.

Wenn wir glauben, dass die menschliche Natur Christi genau wie unsere war, dann messen wir unsere Natur nicht mehr in Bezug auf Seine, sondern umgekehrt, wir betrachten Christus in Bezug auf unsere. Anstatt Christus zu erheben, tun wir IHN durch solch eine Annahme erniedrigen!

 

Viele reduzierten damit die Kriterien der Frömmigkeit. Anhand der sündlosen menschlichen Natur Christi, an der wir am Glauben teilhaben, können wir deutlich erkennen, dass der Mensch in Christus derjenige ist, der der Sünde gestorben ist.

Er ist in Christus und kann nicht absichtlich oder willentlich sündigen. Er ist nicht von Sünde angezogen, wenn er in Christus ist, er verliert seine Neigung für sündhaftes Verlangen und Benehmen.

 

Wenn man die Sündlosigkeit, die in Christus ist, nicht versteht, hat es zur Folge, dass diejenigen die kein Sieg über die Sündhaftigkeit haben auch in Christus sind. Diese falsche Annahme führt zu Perfektionismus wo nur der äußerliche Sieg über das sündhafte Verhalten zählt d.h. es wird angenommen, dass in Christus Menschen sind, die nicht wirklich in Christus sind.

 

Es gibt keine Dunkelheit in Ihm, was bedeutet, dass er, der in Ihm ist, ein reines Gewissen hat und alles dem HERRN übergibt. Er hat die Taufe des Heiligen Geistes, völlige Hingabe an Christus und volle göttliche Führung; dennoch sieht er sich als Sünder, der die Höhe der Heiligkeit in Christus, die er erkannt, aber noch nicht erreicht hat, weil diese Heiligkeit und Sündenlosigkeit in Christus ist, wo er selbst ist.

Wie können wir also glauben, dass das, was durch Maria geboren wurde, durch die Auferstehung am ersten Tag der Woche wiedergeboren wurde, das gleiche ist wie das, welches aus dem Willen eines Mannes geboren wurde? Es ist ein Unterschied wie Himmel und Erde.

Einige gehen sogar so weit zu sagen, dass Christus etwas nicht retten konnte, das er nicht selbst geworden ist, aber wenn wir es uns besser vorstellen, ist es im falschen Licht eine Aussage, die unsere ganze Hoffnung zunichtemachen  kann. Wir brauchen und haben einen Retter der nicht so kaputt und heruntergewirtschaftet wie wir.

Möge Gott uns helfen, diese Angelegenheit in der Demut und Ehrfurcht Gottes zu betrachten.

 

Deine Geschwister Irene und Duško