Hallo lieber Bruder T.,
Wir haben die Grundsätze in Deinem Dokument studiert,
darüber gebetet und nachgedacht.
Hier ist unsere Antwort:
Wir bitten Dich lieber T., dass du alles je Geschriebene
nicht nur als Diskussionsmaterial betrachtest. Es ist ein Ausdruck unseres
gemeinsamen Wunsches, Jesus Christus in einem Zeitalter zu erheben wo viele
Ideen kursieren und das Volk in Dunkelheit versetzen.
Als Erstes möchten wir sagen, dass wir Dich und Deine Arbeit
sehr schätzen, da du ein Bruder bist der aufrichtig nach der Wahrheit sucht.
Wir lassen uns gerne durch Dich positiv beeinflussen und aufrütteln für das
Leben in der Heiligkeit.
Wir schätzen Deine Ansichten wie Du über Sieg über die Sünde
sprichst und über
die volle Übergabe. Du sprichst klar und deutlich gegen
Gedanken der Toleranz die sich wie eine Pest in unseren Reihen verbreiten.
In dieser Hinsicht kommt durch Dich eine große Hilfe für
uns, da Du einer der Wenigen bist der diese Punkte klar verkündet. Wir glauben,
dass Du richtig erkannt hast, dass der Zustand der Gläubigen und der allgegenwärtige
Abfall vom Glauben mit der Lehre über Jesus und seine Natur zu tun haben.
Wir als Adventisten waren eine sehr lange Zeit der Ansicht, dass
wir diese Wahrheit haben und alles was wir benötigen ist sich ein bisschen zu
bemühen. Viel zu viele verlassen sich auf doktrinäre Überlegenheit der
Adventisten und dementsprechend machen Sie keine Fortschritte in der Erkenntnis.
Dir danken wir lieber T. für alles was du für das Volk
machst.
In dieser Sache hast du auch Recht, dass viele von uns dem
Einfluss vom gefallenen Babylon unterlegen sind.
Jesus wird als Mensch dargestellt, der nicht sündigen konnte.
Sünde wird nur als Sündhaftigkeit angesehen und daher besteht
eine Gefahr, dass die Werke immer weniger als Sünde betrachtet werden.
.
Du hast Recht, dass es eine enge Verbindung besteht zwischen
dem wie wir über Jesus
glauben und wie wir leben.
Die folgenden Punkte aus deinem Schreiben und den Vorträgen
sehen wir so:
1. Jesus hat keine sündhafte Neigungen
bzw. sündige Natur haben können. Die
alte Natur kann dem Herrn nicht gehorsam sein. Es ist kein Sieg in dem alten
Zustand möglich„ „weil die Gesinnung des
Fleisches Feindschaft ist gegen Gott, denn sie ist
dem
Gesetz Gottes nicht untertan, denn sie vermag es auch nicht.
die
aber, welche im Fleisch sind, vermögen Gott nicht zu gefallen.“(Rom.8,7.8)
Um mit dem Herrn im Einklang zu sein muss man zuerst neu sein.
In der alten Natur sein ist an sich eine verlorene Schlacht um die Heiligkeit
von Beginn an. Aus diesem Grund hat Jesus gesagt:
Niemand
näht einen Flicken von neuem Tuch auf ein
altes
Kleid... Auch tut niemand neuen Wein in alte Schläuche (Mk.2,21.22)
Weiterhin hat Jesus klar offenbart was mit einem passiert
der trotzdem versucht aus seiner alter Natur heilig zu leben: reißt das Eingesetzte von ihm ab,
das neue vom alten, und der Riss wird ärger... zerreißt
der Wein die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche
verderben.
Wir haben schon öfters solche Geschwister getroffen die psychisch oder
körperlich sehr viel leiden müssen wobei sie mit ganzem Herzen versuchen Gottes
höchste Maßstäbe zu erfüllen. Wir befanden uns oft in Erklärungsnot, dass nicht
das gesunde Essen und der adventistischer Lebensstil sie krank gemacht haben,
sondern die alten Schläuche sind gerissen, weil sie ständig versuchen in der
alten Natur gehorsam zu sein.
2. Dass die alte
Natur an sich Sünde ist, ist schon genug belegt. Die Bibel sagt über die
alte sündhafte Natur einfach nur dass sie Sünde ist. Alles andere zu behaupten
ist nicht orthodox.
Siehe,
ich bin in sündlichem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden
empfangen. Ps.51,5 Luther
1912.
Was
von einer Generation auf die andere vererbt wird, ist nichts anderes als Sünde.
Die Sünde hat sie von Gott getrennt. (Child
Guidance 475).
Nicht nur die Sünde als Tat, sondern schon die Sündhaftigkeit
an sich, die sündige Natur also trennt uns von Gott. Aus diesen Gründen konnte
Jesus keine Sündhaftigkeit besitzen. An sich ist es ein gefährliches Paradox so
etwas zu behaupten, dass Gott etwas mit der Sünde zu tun haben könnte!
3. Anderseits: Dass die alte Natur keine Sünde
ist, hat keiner biblisch beweisen können. Natürlich sind wir nicht schuldig,
wenn wir alte Natur besitzen, aber wenn wir in unserer alten Natur leben und verweilen ist das so wie bei Kain als Gott zu ihm sprach: 1.
Moses 4:7: Ist's nicht so: Wenn du fromm bist, so kannst du
frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der
Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie.
Die alte Natur ist der Baum und die bösen Früchte sind vom bösen
Baum. Nicht die Frucht macht den Baum böse sondern umgekehrt: der böse Baum
macht die Frucht böse und wird so erkennbar.
Aus diesem Grund ist es grundsätzlich falsch zu lehren, dass
wir nur die Frucht besiegen sollen, ohne dass wir den Baum mit der ganzen
Wurzel absägen. So hat Gott die Sünde besiegt und wir können diesen Sieg haben.
4. Es wurden Schriften
von Ellen White zitiert, in denen sie schreibt, dass die Menschheit nach
dem Sündenfall „weniger Widerstandskraft gegen das Böse hatte“. Es wurde so gedeutet, dass Ellen White damit gemeint
hat, dass unsere alte Natur weniger Widerstandskraft gegen das Böse hat.
Das kann sie nicht gemeint haben. Die alte Natur besitzt
nicht wenig sondern überhaupt keine gute Kraft in sich! Nicht wenig Gutes
sondern nichts Gutes!
Ellen White meint und das ist sehr klar im Kontext zu
verstehen, dass die gesamte Menschheit wenig Kraft hat. Menschen bestehen nicht
nur aus dem alten, sondern auch aus dem Neuen. Die Menschen besitzen auch den
Geist, welcher Begriff für die neue Natur ist. Das Fleisch das ist Alte, Geist
ist das Neue (siehe Luther seine Einführung zu Römerbrief).
Aus diesem Grund ist die Deutung von Röm.8, 7 nicht korrekt
und entspricht nicht den reformatorischen Lehren, wenn der gefallene Mensch als
Fleisch herunter reduziert wird. Die Menschheit ist durch das Werk Jesu mehr
als Fleisch und mehr als nur das Alte.
Jesus hat die neue Menschheit geschaffen (Eph.2, 15).
5. Dass fast alle Freikirchen lehren, dass die neue Menschheit erst bei der Bekehrung entsteht, ist nicht
biblisch. Bei der Bekehrung beginnt der neue Mensch zu regieren und den Alten
zu besiegen, aber seinen Anfang hat das Werk Jesu von Betlehem bis
Golgatha. In unseren Gemeinden wird zu
oft so gepredigt, dass der einzelne Mensch geboren wird in altem Zustand und der
alte Mensch existiert bis zur Bekehrung, danach ist er neuer Mensch.
Wenn das so ist, wie konnte der Apostel dann schreiben dass
wir den Alten ausziehen und den Neuen anziehen sollen? Ist es nicht klar, dass
wir als komplette Menschheit gleichzeitig neu und alt sind, so wie es Luther
definiert hat, „zugleich gerecht und ein Sünder“?
Dafür ist auch die Bibelstelle in Gal. 5,16.17 das Wort „Geist“
nicht der Heilige Geist zu verstehen, sondern unsere neue Natur in uns.
Ich sage aber: Wandelt im Geiste, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht
vollbringen...Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist, der Geist aber wider
das Fleisch; diese aber sind einander entgegengesetzt, auf dass ihr nicht das
tut, was ihr wollt.
6. Jesus und seine
Versöhnung am Kreuz betrifft nicht nur vergangene Sünden der Gläubigen
sondern alle Sünden. Es ist hier oft verkündet worden, dass bei einer Bekehrung
die bisherigen Sünden vergeben werden. Im weiteren Lebensverlauf d.h. bei weiteren
bzw. zukünftigen Sünden verrichtet Jesus seinen Dienst im Heiligtum um weitere Sünden zu vergeben. Das würde
bedeuten: Im Heiligtumsdienst wird ein
weiteres Opfer für die Sündenvergebung gebraucht. Das ist nicht wahr! Das ist
die Folge der Behauptung, dass bei einer Bekehrung bei der der Mensch Jesus als
einen persönlichen Retter annimmt nur seine vergangene Sünden vergeben werden.
Das ist eine klare Aussage: Jesus ist für alle Sünden gestorben, nicht nur für vergangene
Sünden. Wenn die Bekehrung nur unsere vergangene Sünden aufhebt dann könnte nicht
geschrieben stehen:
1Joh.2,1
Meine Kinder, ich schreibe euch dieses, auf daß ihr nicht sündiget; und wenn
jemand gesündigt hat wir haben einen Sachwalter bei dem Vater, Jesum Christum,
den Gerechten. 2 Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber
für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.
Nicht unsere Bekehrung hebt die vergangenen Sünden auf,
sondern das Kreuz macht das mit allen Sünden aller Menschen. Daran soll
geglaubt werden und nichts Anderes verkündet
werden.
Wenn ein gläubiger Mensch sündigt, gehen seine Sünden nicht
direkt ins Heiligtum auf den Priester, sondern aufs Kreuz, auf das Opfer. Und
selbst dieses Kreuz gilt als Eingang ins Heiligtum. Wer durch einen anderen
Eingang geht, d.h. wenn er an eine verfälschte Darstellung des Opfers glaubt
und verkündet, geht er nicht durch das zugelassene Tor. Nach Joh.10 ist er ein Räuber
und Dieb.
Im Allerheiligsten geht es nicht um Sündenvergebung sondern Sündentilgung. Es werden nur diese Sünden
getilgt, die bereut und aufgegeben wurden. Mit anderen Worten
gibt es keine Möglichkeit, dass einer der eine falsche Vorstellung vom Rettungsplan
hat, je die Sündentilgung erreicht.
Aus diesem Grund kritisieren die Protestanten unsere Lehren, dass Jesus am Kreuz nur für die vergangenen Sünden gestorben ist und im Heiligtum gegenwärtige Sünden behandelt was nicht biblisch ist.
7. Weiterhin wird gelehrt, dass jemand aus seinem neuen Menschen sündigen kann. Das ist nicht
biblisch. Man muss zuerst neu sein um zu glauben und Gutes zu tun; Gott
sei Dank haben wir diesen Neuen durch Jesus sein Werk. Demzufolge ist es so,
dass der Mensch nur dann sündigen kann wenn er seinen neuen Zustand verliert.
1 Joh3, 9 Jeder, der
aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm; und er
kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist. 10 Hieran sind offenbar die
Kinder Gottes und die Kinder des Teufels. Jeder, der nicht Gerechtigkeit tut,
ist nicht aus Gott, und wer nicht seinen Bruder liebt.
1Joh.5,4 Denn alles,
was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; Luth.1912
Ganz einfach, wenn du sündigst dann bist du nicht neu. Wie
kann dann verkündet werden, dass der Mensch aus seinem neuen Zustand, aus
seiner neuer Schöpfung, permanent und willentlich sündigen kann?
Nun kann sich jemand fragen über welche Sünden wir hier
sprechen? Wir sprechen über die Sünden der Gläubigen:
1Kor.5, 11 Nun aber habe ich euch geschrieben, keinen
Umgang zu haben, wenn jemand, der Bruder genannt wird, ein Hurer ist, oder ein
Habsüchtiger oder ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder
ein Räuber, mit einem solchen selbst nicht zu essen.
Habsucht ist genau wie Sucht nach Ruhm oft unter einem
religiösen Mantel versteckt. Viele die heute verkündigen, warten nicht auf Gott
und fragen nicht Gott für jeden Schritt, prüfen nicht, sondern suchen durch
selbstbestimmten Gottesdienst eigenen Ruhm und nicht den Ruhm Gottes.
8. Der Katholizismus lehrt
seit dem gegenreformatorischen Konzil in Trient, dass unsere Annahme von Gott
durch unsere innere Erfahrung mit Gott geschieht. Mit anderen Worten, der
Gläubige muss eine innere Qualität besitzen bevor er von Gott angenommen wird.
„…ebenso würden sie niemals gerechtfertigt, wenn sie nicht
in Christus wiedergeboren werden, weil vermittels dieser Wiedergeburt durch das
Verdienst seines Leidens die Gnade, durch welche sie gerecht werden, ihnen
zugeteilt wird.“ https://katholischglauben.info/konzil-von-trient-ueber-die-rechtfertigung/#I_Einleitung(Kap.3)“
Die Reformation lehrt uns, dass die Rechtfertigung nicht durch
eine innere Erfahrung der Gläubigen geschieht, sondern außerhalb der Gläubigen in Jesus.
Rechtfertigung ist Jesus sein Werk für uns, bevor wir es
erfahren haben. Der gläubige glaubt an das was in und durch Jesus vollendet
ist. Gott hat uns in Jesus schon angenommen ohne dass wir ein inneres Erlebnis
mit Ihm gehabt haben.
Deine Aussage Bruder T. (Seite 4 deines Materials) lautet:
„Wiederholen wir noch
einmal: Der Schlüssel für ein Leben in Freiheit ist die Verbindung der
menschlichen mit der göttlichen Natur. Diese Verbindung geschieht, wenn
Christus durch seinen göttlichen Stellvertreter, den Heiligen Geist, in unser
Herz kommt.“
Das entspricht nicht dem Protestantismus. Protestanten
glauben, dass die Verbindung zwischen Mensch und Gott schon in Jesus Christus
geschehen ist. Wir können nur daran glauben. Wer glaubt bekommt den Heiligen
Geist und dann beginnt die Heiligung.
Das bedeutet nur durch den Glauben.
Der Katholizismus lehrt die Erfahrung in uns und der Protestantismus
lehrt das Geschehen in Christus.
Für die Katholiken bedeutet Rechtfertigung auch gleich
Heiligung. Rechtfertigung beinhaltet Heiligung.
Für die Protestanten ist die Heiligung ein Erlebnis im gläubigen
Menschen. Das geschieht durch den Glauben an die vollkommen abgeschlossene
Rechtfertigung durch Christus. Also durch den Glauben und sonst nicht. Sonst
ist es eine falsche Gerechtigkeit, eigene Gerechtigkeit, Teig der Pharisäer.
9. Auslegung
von Röm. 5,12 ist nicht richtig.
Wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist
und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen
ist, weil sie alle gesündigt haben.
Hier handelt sich nicht darum, dass alle Menschen mal
gesündigt haben. Sonst würde nicht stehen:
Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Moses, selbst über
die, welche nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung
Adams...(Vers 14).
Der Apostel sagt, dass in diesem Moment wo Adam gesündigt
hat, die ganze Menschheit gesündigt hat. Er war nämlich damals der Inbegriff
der ganzen Menschheit.
Die Menschen brauchen Rettung durch Christus auch wenn sie
nicht jeder einzelne gesündigt hätten.
Jesus hat folgendes vollgebracht:
Durch
seinen Gehorsam gegenüber allen Geboten Gottes, hat Christus eine Erlösung für
den Menschen bewirkt. Dies geschah nicht, indem man von sich zu einem
anderen ging, sondern indem man die Menschheit in sich aufnahm. So gab
Christus der Menschheit eine Existenz aus sich heraus. RH 5.April 1906 Part 15 (Google Übersetzer
vom Original: „By his obedience to all the commandments of God, Christ wrought
out a redemption for man. This was not done by going out of himself to another,
but by taking humanity into himself. Thus Christ gave to humanity an existence
out of himself.”)
Es ist eine falsche Annahme, dass Jesus für uns ein Teil der
Menschheit geworden ist. Die Menschheit hat nicht IHN übernommen sondern das Gegenteil: ER hat die Menschheit in Sich
aufgenommen. Deswegen lautet die ewige Frage: Welche menschliche Natur übernahm
Jesus? also nicht so zu verstehen, dass Jesus Teil von uns geworden ist sondern wir
sind von Ihm übernommen, genauso wie
eine Firma die Pleite geht von einer gesunden und starken Firma übernommen
wird.
Jesus trägt die ganze Menschheit in Sich und aus diesem
Grund steht immer wieder im Neuen Testament Begriff „in Christus“ (Bsp. Eph.1).
In Christus
Christus hat die sündige Existenz des ganzen Menschen in
sich aufgenommen; Daher reicht es nicht aus zu sagen, dass er die sündige
menschliche Natur angenommen hat, und es ist falsch zu sagen, dass er sich mit
dieser Natur identifiziert hat. Da dies ein allgegenwärtiges und sehr sensibles
Thema ist, bei dem so viele Menschen betrogen werden, müssen wir immer darauf
achten, dass es nicht aus dem Gleichgewicht gerät wenn wir davon sprechen, dass
Christus die menschliche sündige Natur annimmt.
Wir müssen immer erklären, welche Art von Natur ER
angenommen hat. In Bezug auf das Wissen, das Siebenten-Tags-Adventisten durch
Ellen White erhalten haben und das mir in "27 Glaubenspunkte"
(Ausgabe 1993) am zutreffendsten erklärt wird, können wir die menschliche Natur
der gefallenen Menschheit und Jesus Christus nicht gleichsetzen. Dies ist ein
Fehler, der sehr schwerwiegende Folgen hat und es sollte uns nicht überraschen,
dass es viele Probleme im Glaubensleben verursacht.
Sehr oft wird die Wahrheit von Menschen verteidigt, die sie
nicht erlebt haben, aber das
macht die Wahrheit nicht weniger wahr. Auf der falschen
Seite eines Punktes kann ein Mann mit besserer Weihe stehen als jemand, der
noch nie unterwegs war und gerade erst die Wahrheit akzeptiert hat.
Wir glauben, dass Christus eins mit den Menschen wurde, ohne
an ihrer Natur teilzuhaben, die durch die Sünde im moralischen Sinne verändert
wurde. Christus hatte im Gegensatz zu uns keine Neigung zur Sünde. Christus ist
heilig, und diese Heiligkeit hat ER jede Sekunde seines Lebens auf Erden bewahrt.
ER musste diese Heiligkeit nicht aufgeben, um eins mit den Menschen zu werden.
Im Gegenteil, genau dieser Unterschied seiner menschlichen
Natur ist ebenso wichtig wie die Ähnlichkeit. Es ist unverständlich, dass viele
gute Adventisten in dieser Frage falsch glauben und mit größerem Eifer agieren
und argumentieren als diejenigen, die die richtige Einstellung vertreten. Wir haben
zu Gott für diese Angelegenheit gebetet und können mit Sicherheit sagen, dass
Gott uns gezeigt hat, in welche Richtung die verheerenden Auswirkungen dieses
scheinbar kleinen Unterschieds im Glauben gehen.
Wenn wir glauben, dass die menschliche Natur Christi genau
wie unsere war, dann messen wir unsere Natur nicht mehr in Bezug auf Seine, sondern umgekehrt, wir
betrachten Christus in Bezug auf unsere.
Anstatt Christus zu erheben, tun wir IHN durch solch eine Annahme erniedrigen!
Viele reduzierten damit die Kriterien der Frömmigkeit.
Anhand der sündlosen menschlichen Natur Christi, an der wir am Glauben
teilhaben, können wir deutlich erkennen, dass der Mensch in Christus derjenige
ist, der der Sünde gestorben ist.
Er ist in Christus und kann nicht absichtlich oder
willentlich sündigen. Er ist nicht von Sünde angezogen, wenn er in Christus
ist, er verliert seine Neigung für sündhaftes Verlangen und Benehmen.
Wenn man die Sündlosigkeit, die in Christus ist, nicht
versteht, hat es zur Folge, dass diejenigen die kein Sieg über die
Sündhaftigkeit haben auch in Christus sind. Diese falsche Annahme führt zu
Perfektionismus wo nur der äußerliche Sieg über das sündhafte Verhalten zählt d.h.
es wird angenommen, dass in Christus Menschen sind, die nicht wirklich in
Christus sind.
Es
gibt keine Dunkelheit in Ihm, was bedeutet, dass er, der in Ihm
ist, ein reines Gewissen hat und alles dem HERRN übergibt. Er hat die Taufe des
Heiligen Geistes, völlige Hingabe an Christus und volle göttliche Führung;
dennoch sieht er sich als Sünder, der die Höhe der Heiligkeit in Christus, die
er erkannt, aber noch nicht erreicht hat, weil diese Heiligkeit und
Sündenlosigkeit in Christus ist, wo er selbst ist.
Wie können wir also glauben, dass das, was durch Maria
geboren wurde, durch die Auferstehung am ersten Tag der Woche wiedergeboren
wurde, das gleiche ist wie das, welches aus dem Willen eines Mannes geboren
wurde? Es ist ein Unterschied wie Himmel und Erde.
Einige gehen sogar so weit zu sagen, dass Christus etwas
nicht retten konnte, das er nicht selbst geworden ist, aber wenn wir es uns
besser vorstellen, ist es im falschen Licht eine Aussage, die unsere ganze Hoffnung
zunichtemachen kann. Wir brauchen und
haben einen Retter der nicht so kaputt und heruntergewirtschaftet wie wir.
Möge Gott uns helfen, diese Angelegenheit in der Demut und
Ehrfurcht Gottes zu betrachten.
Deine Geschwister Irene und Duško